Im zu Ende gehenden Jahr kamen drei Mitarbeiterinnen von FI in Erwartung und so konnten wir alle ihre Freuden, Hoffnungen und Sorgen bis zum grossen Ereignis der Geburt begleiten. Jede gebar einen gesunden Knaben. Eine der kleinen Schwestern allerdings war über die Ankunft eines neuen Bruders nicht so ganz glücklich. Als sie erfuhr, dass ihre Familie sich auf den Weg ins Spital machte, um das Baby nach Hause zu bringen, meinte sie: „Warum lassen wir ihn nicht gleich dort?!“ Die gemeinsame Erfahrung der Erwartung eines Kindes macht es für uns leichter, in der Adventszeit den Weg Marias nachzuvollziehen, über die Monate des Werdens in ihrem Innern bis zur Geburt ihres Sohnes in unsere unruhige, gespaltene Welt hinein…

 

Es ist ein Paradox, dass der Advent einen Beginn ankündigt, während mit dem Dezember das Jahr zu Ende geht. Infolge des Umstrukturierungsprozesse, den FI gegenwärtig durchläuft, um eine nachhaltige Stabilität zu erreichen, erleben wir selbst ebenso Endphasen und Neuanfänge. Beide stellen neue Aufgaben und es ist auch der gegebene Anlass, denjenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die FI verlassen, einen besonderen Dank auszusprechen. Ihre hingebungsvolle und professionelle Kompetenz machte es für uns möglich, vieles von dem zu erreichen, was wir uns für 2012 vorgenommen hatten. Und während ich meinen Führungsstab Br. Markus Heinze OFM übergebe, tue ich dies in tiefempfundener Dankbarkeit all jenen gegenüber, welche diesen Abschnitt der FI-Reise mit mir gegangen sind. Es war eine herausfordernde, bewegende und überaus bereichernde Erfahrung.

Wie wir in den letzten Adventstagen mit Maria in grosser Erwartung sind, wollen wir dafür beten, dass die Geburt ihres Sohnes Jesus die Gabe der Gerechtigkeit schenkt, nach der wir uns alle so sehnen…

Mit dem Wunsch für überreichen Advents- und Weihnachtssegen vom ganzen FI Büro.

 

Sr. Denise Boyle fmdm

Executive Director

„Transnationale Unternehmen und andere Wirtschaftsunternehmen tragen eine Verantwortung in der Respektierung der Menschenrechte.“ Dies lässt sich nachlesen in der Resolution 8/7 des Menschenrechtsrates vom Juni 2008. Diejenigen Staaten, welche die vornehme Verantwortung zur Realisierung der Menschenrechte tragen, bestätigten damit zum ersten Mal, dass auch die Wirtschaft in dieser Frage in der Pflicht steht. Im Juni 2011 verabschiedete der Menschenrechtsrat (HRC: Human Rights Council) die Leitlinien betreffend Unternehmenstätigkeit und Menschenrechte. Dabei handelt es sich um ein Dokument, das über die Arbeit der zuständigen Sachverständigengruppe des HRC informiert: der Arbeitsgruppe betreffend Menschenrechte und transnationale Unternehmen sowie andere Wirtschaftsunternehmen. Das erste Jahrestreffen dieser Gruppe fand anfangs Dezember 2012 in Genf statt.

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FI freut sich, eine Neuerscheinung zu präsentieren: “Auf der Suche nach Gerechtigkeit durch die Vereinten Nationen.“ Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fallstudien, welche die Vielfalt an Aufgaben im Bereich der Menschenrechte aufzeigen, denen FI im Rahmen der Advocacy-Tätigkeiten begegnet. Die Schrift dient zur Einführung in die Aktivitäten von FI. Darunter finden sich Berichte aus erster Hand über Erfahrungen unserer Partner an der Front aus der ganzen Welt. Die Zusammenarbeit mit FI führt zur Veröffentlichung grundlegender Menschenrechtsprobleme auf höchster Ebene, die somit auch den führenden Persönlichkeiten in der internationalen Politik zu Gehör gebracht werden. Wir laden Leserinnen und Leser dieser Broschüre ein, jeden einzelnen Fall sorgfältig zu studieren, sowohl in praktischer wie auch in spiritueller Hinsicht.

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In unmittelbarem Zusammenhang mit der 21. Sitzung des Menschenrechtsrates (HRC) und der 14. Sitzung der Allgemeinen Regelmässigen Überprüfung (UPR: Universal Periodic Review) war Franciscans International (FI) am 8. November 2012 in Genf Gastgeber für Menschenrechtsverteidiger aus West Papua (Indonesien). Im Rahmen ihres Asien-Pazifik Advocacy Programmes lud FI zu einer Veranstaltung am runden Tisch, die von folgenden Institutionen besucht wurde: Repräsentanten der Ständigen Vertretungen der Niederlande und Deutschlands an der UNO, Vertreter des Sonderberichterstatters über die Lage von Menschenrechtsverteidigern, der Weltorganisation gegen die Folter (OMTC: Organisation Mondiale Contre la Torture) sowie von Edmund Rice International.

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Anlässlich einer Nebenveranstaltung stellte UPR-Info ihre neueste Schrift vor: „Universal Periodic Review; On the Road to Implementation (UPR; auf dem Weg zur Realisierung)“. Es handelt sich um ein unschätzbares Hilfsmittel für zivile Organisationen der Gesellschaft, die sich für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte einsetzen. In einer tiefgreifenden Analyse über die Umsetzung der Empfehlungen, die den Staaten anlässlich ihrer Überprüfung abgegeben werden, bietet die Schrift wesentliche Einblicke in den Wirkungsmechanismus der UPR und ihres Einflusses auf die Realisierungsmöglichkeiten vor Ort. Bis jetzt gab es zu diesem Thema noch keine solch umfassende Untersuchung.

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