Im vergangenen Monat hatte ich die Ehre, an einem Treffen des ersten und dritten Ordens der Society of St. Francis (SSF) teilzunehmen. Die franziskanischen Brüder und Schwestern der SSF sind Teil der anglikanischen Gemeinschaft. Ihr Kapitel fand im Benediktinerkloster Holy Cross statt, an einem wunderschönen Ort bei Poughkeepsie nördlich von New York City. Die Begegnung mit den Brüdern und Schwestern aus vielen verschiedenen Ländern, die meditative Atmosphäre und der offene Dialog machten das Treffen für mich zu einer besonderen Erfahrung.

FI und die Society of St. Francis arbeiten eng zusammen. Das zeigen die Berufung von Averil Swanton TSSF in den Vorstand von FI (International Board of Directors, IBD) sowie der zweiwöchige Workshop für 200 Brüder und Schwestern der SSF auf den Salomonen, den FI im letzten November unterstützte. Nach diesem Training kehrte Br. Selwyn Suma nach Papua, Neuguinea, zurück, wo er sich einer Gruppe anschloss,  die einen großen multinationalen Konzern herausforderte. Dieser hatte auf dubiosen Wegen das „Recht“ erlangt, den Eingeborenen ein großes Stück Land abzunehmen und den Wald zu roden. Als der Konzern Br. Selwyn wegen des illegalen Protestes anklagte, gab er ohne Furcht an, ‚nicht zu protestieren, sondern Zeugnis für die Wahrheit abzulegen‘. Und der Protest war erfolgreich! Dieses Beispiel fordert jede und jeden von uns heraus, der Ungerechtigkeit ohne Angst entgegenzutreten und  die Wahrheit auszusprechen…

Sr. Denise Boyle fmdm
Geschäftsführerin FI

Während der 18. Sitzung des Menschenrechtsrates im September reichte FI drei mündliche und einen schriftlichen Bericht ein. Darin äußerten die Brüder und Schwestern ihre Sorgen und Bedenken angesichts rechtlicher Probleme und unterbreiteten zugleich Empfehlungen, wie die betroffenen Regierungen den genannten Ungerechtigkeiten begegnen sollten.

Zu den schriftlichen und mündlichen Berichten >> (auf Englisch)

Im September richtete FI vier dringende Appelle an UN-Sonderberichterstatter. Diese betrafen Menschenrechtsverletzungen an der indigenen Bevölkerung Boliviens, Kommunen und Umweltschutz in Indien sowie das Recht Gefangener auf gesundheitliche Betreuung in West -Papua. Die Appelle wurden positiv aufgenommen, FI wird sie weiterhin als Instrument zur Ergebnisüberwachung in den einzelnen Ländern einsetzen. Lesen Sie die Appelle >> (auf Englisch)

In Vorbereitung auf die 12. UPR-Sitzung bei den Vereinten Nationen im Oktober hatte FI drei Franziskaner aus Uganda und Tansania eingeladen. Sie sollten ihre Sorgen über Menschenrechtsverletzungen in ihren Ländern bei den Ständigen Vertretungen Frankreichs, Italiens , Malaysias, Mexikos und Russlands vorbringen. Zum vollständigen Bericht>> (auf Englisch)

Vertreter des franziskanischen Büros für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (OFM-JPIC) und von FI trafen sich im September in Rom, um darüber zu diskutieren, wie das Bewusstsein für Fragen des Umweltschutzes in der franziskanischen Familie weiter verbessert werden kann. Sie wollen sich nun dafür einsetzen, dass die franziskanische Familie beim People’s Summit (26. Mai-10. Juni) während der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung stark vertreten ist. Die Konferenz wird vom 4.-6. Juni in Rio de Janeiro (Brasilien) stattfinden. Zum vollständigen Bericht >> (auf Englisch)

Als die Vereinten Nationen den Zugang zu Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen im Juli 2010 in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufnahmen, veröffentlichten FI und WaterLex gemeinsam den Leitfaden „The Right to Water and Sanitation -  A Practical Guide“. Die Broschüre richtet sich vor allem an Menschen in Gemeinden und Kommunen, die damit bei ihrem Kampf für das Recht auf Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen im täglichen Leben unterstützt werden. Zum Download des Leitfadens >> (auf Englisch)